Da sitze ich nun also vor meiner duftenden Tasse Kaffee und denke über mein Leben im allgemeinen und den gestrigen Abend im speziellen nach, an dem mich der Hauch einer Ahnung der Realtität angeflogen hat.
Es herbstelt draußen. Und die Blätter im Wind zaubern mir ein Meeresrauschen.
War das endgültig der Sommer? Das macht mich traurig.
Obwohl ich so froh war, als der Frühling gegangen ist.
Den Sommer mag ich festhalten.
Mit seiner Helligkeit. Seinem explosiven Grün. Seiner Bergluft und der unendlich vielen Zeit.
Der Herbst ist ruhiger. Kommt mir damit irgendwie entgegen, aber er bringt mit sich die Dunkelheit. Die mir Angst macht. Angst, mir wieder all meine Energie zu rauben.
Aber das sind Gedanken im hier und jetzt, die Gedanken des gestrigen Abends waren andere.
Was bringt einen dazu einen Abend vor dem Rechner zu verbringen, anstatt mit Menschen?
Was bringt einen dazu Bilder der ganzen Welt zur Verfügung zu stellen, anstatt sie jemandem persönlich zu zeigen?
Was ist das für ein Teil seines Lebens, den man öffentlich machen will?
Was ist das für ein Teil seines Lebens, den man versteckt, beschützt, verbirgt?
Welcher Aspekt gehört zum einen Teil, welcher zum anderen?
Wo laufen beide zusammen und wo verläuft die Grenze?
Wen läßt man über die Grenze des einen Teils schauen, wen über die Grenze des anderen?
Könnte ich mein ganzes Leben öffentlich machen?
Könnte ich jemanden über die Grenzen aller Teile schauen lassen?
Wen und warum?
Und warum sitze ich hier und verkünde die Sicht der Welt durch meine Augen?
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1 Kommentar:
Vielleicht einfach weil es gut tut die Sicht der Welt durch deine Augen nieder zuschreiben...
Fragen die ich mir auch schon oft überlegt habe. Ich blogge mehr für mich als für meine Leser. Es freut weil andere teilhaben wollen an meiner Welt. Doch im Grunde schreibe ich mir nur meine subjektive Wahrheit vor Augen damit ich nicht an der teilweise so harten Realität zu Grunde gehe.
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