Dienstag, 30. Dezember 2008

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Die Christrose

Tochter des Waldes, du Lilienverwandte,
So lang von mir gesuchte, unbekannte,

Im fremden Kirchhof, öd und winterlich,

Zum erstenmal, o schöne, find ich dich!

Von welcher Hand gepflegt du hier erblühtest,

Ich weiß es nicht, noch wessen Grab du hütest;

Ist es ein Jüngling, so geschah ihm Heil,

Ist´s eine Jungfrau, lieblich fiel ihr Teil.


Schön bist Du, Kind des Mondes, nicht der Sonne;

Dir wäre tödlich andrer Blumen Wonne,

Dich nährt, den keuschen Leib voll Reif und Duft,

Himmlischer Kälte balsamsüße Luft.


Eduard Möricke

Dienstag, 23. Dezember 2008


Nimm blauer Abend eines Schläfe, leise ein Schlummerndes


Unter herbstlichen Bäumen, unter goldener Wolke.

Anschaut der Wald; als wohnte der Knabe blaues Wild

In der kristallnen Woge des kühlen Quells

So leise schlägt sein Herz in hyazinthener Dämmerung,

Trauert der Schatten der Schwester, ihr purpurnes Haar;

Dieses flackert im Nachtwind. Versunkene Pfade

Nachtwandelt jeder und es träumt sein roter Mund

Unter verwesenden Bäumen; schweigend umfängt

Des Weihers Kühle den Schäfer, gleitet

Der verfallene Mond über seine schwärzlichen Augen.

Sterne versinken im braunen Eichengeäst.

Georg Trakl aus Das dichterische Werk

Montag, 22. Dezember 2008

Der Weg

Oder: Hier ist mein Kommentar zu Falling or Flying. Something like this. von Dominik

Oder: Auf der Suche nach mir selbst

Das bin ich irgendwie auch. Und auf dieser Suche bin ich der Welt ins Netz gegangen. Bin bei den Bloggern hängen geblieben und hab mich in einem eingerichtet. Zuerst noch ohne Ziel und Plan. Bis ich merkte, das ist ein Teil meiner Suche. Ein Versuch nach außen zu tragen, was mich im inneren beschäftigt. Dinge zu formulieren, die sonst wie diese Schneeflocken hier durch meine Seele tanzen. Was passiert, wenn ich ihnen Formen geben?
Doch wohin wird mich diese Suche führen? Zu mir selbst? Wird sie mir sagen, wer ich bin? Und wird diese Suche je ein Ende haben?
Je mehr ich suche, desto wahrscheinlich wird mir die Antwort, daß diese Suche nie vorbei sein wird. Eigentlich auch nie vorbei sein darf. Denn wenn sie irgendwohin geführt hat, heißt es ja, daß sie am Ende ist. Und Ende ist irgendwie Stillstand. Das würde ja bedeuten, daß ich still stehe. Mich nicht mehr verändere. Und will ich das?
Nein.
Ich mag mich verändern. Mag neue Dinge kennenlernen. Neue Menschen. Neue Orte. Neue Ideen. Ich mag anfangen zu bloggen. Ich mag auch wieder aufhören dürfen. Ich mag Vorlieben entdecken dürfen, die mir bisher völlig unbekannt waren.
Vielleicht ist diese Suche nach mir selbst einfach der Wunsch zu schauen, wo dieser Weg entlanggeht. Es mag manchmal einfacher sein Durststrecken zu überstehen, wenn wir das Ziel kennen. Aber das kennen wir nun mal nicht. Vielleicht müssen wir es deshalb manchmal mit der “Augen zu und durch”-Methode versuchen. Aber manchmal dürfen wir uns auch einfach von den Schönheiten am Wegesrand überraschen lassen.
Ich bin gespannt wohin der Weg uns führen wird.

Sonntag, 21. Dezember 2008

L wie es werde L icht

Das war er also der dunkelste Tag des Jahres!
Und dunkel war er wirklich.
Düsterer Dauerregen.

Aber vielleicht genau das richtige im richtigen Moment.

Die Fenster mit Lichtern geschmückt.

Im Bett Lümmeln und Lesen.

Entspanntes Laufen

In der warmen Badewanne Liegen.

Ein Leckeres Essen.

Und ein Liebesfilm.

Von mir aus darf es jetzt aber gerne wieder heLLer werden!

Samstag, 20. Dezember 2008

Hot and Cold

Dies war er also, der letzte Arbeitstag 2008.
Kaum zu glauben, das Jahr ist um.

Ein Rückblick?
Gute Vorsätze?

Heb ich mir für später auf.

Gepflegter Ausklang mit netten Kollegen.
Bei Glühwein, Glitzer und Gesprächen.

Dieses schöne Gefühl der Gleichgültigkeit.
Ein heißer Caipi.
Ein kalter.

Kurzzeitiges Ausblenden aller Filme.

Denn es ist Ausschlafen bei Schmuddelwetter angesagt!

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Ich mag so nicht mehr

Und ich kann so nicht mehr.
Ich hab es satt.
Ich hasse unausgesprochene Dinge die irgendwo in der Luft hängen.
Ich hasse Dinge in die aus Unwissenheit (im besten Fall) oder Ignoranz (im schlimmsten Fall) in irgendwelche Sachen rein interpretiert werden.
Und ich hasse es, wenn Leute die Auslage mit Argusaugen auf ihre Qualität prüfen,
sich dann irgendwann von einem Angebot anlocken lassen und selbst nicht das geringste preisgeben.
Nur ja immer schön bedeckt halten!
Ok, sollen sie doch hinter ihrem blöden Glasbeton rumflattern. Sollen sie ihre Nase in irgendsoeine blöde Blüte stecken.
Hier draußen ist die große weite Welt. Hier weht einem der Wind um die Nase.
Und hier will ich auf Entdeckungstour gehen!

Ich halte mich eigentlich für einen rational denkenden Menschen, aber für manche Dinge ist meine Logik nicht ausgefeilt genug. Vielleicht spielen da meine Hormone verrückt.
Begreifen kann ich das eigentlich selber nicht.
Wie man so blöd sein kann. So blind. So begriffstutzig.
Und die eindeutigsten Zeichen nicht erkennen kann.
Wenn man Null mit irgendeinem Hirngespinst multipliziert kommt immer noch Null raus!
Lernt man das nicht schon in der fünften Klasse?

Ist das mein Schicksal? Dann wüßte ich jetzt gerne wozu das nun wieder gut sein soll.
Wer die Welt entdecken will, muß sich damit abfinden, daß die Luft außerhalb von Glasbeton rauher ist?
Wann ist dieser Film endlich vorbei? Wann ist er durchgebrannt. Irgendwann muß der doch mal kaputt gehen!
Hallo 2009! Bringst Du mich endlich in die Realität zurück???

Das mit dem Pokern ist DEFINITIV nichts für mich!

Donnerstag, 11. Dezember 2008

ohne ihn, aber mit ihm

Um mich herum lauter Pärchen.
Oder Teile davon.
Und ich frage mich: Worin unterscheiden die sich von mir?
Ich bin müde.
Müde von diesem Tanz.
Müde von diesem Kampf.
Müde von dem Versuch diese Gedanken abzuschütteln, die so zäh an mir kleben.
Jede Bewegung so schwerfällig und langsam machen.
Weil parallel ständig dieser Film läuft.
Auf Endlosschleife.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

mit ihm, aber ohne ihn

Es soll ja verschiedene Sprachen der Liebe geben.
Aber was wenn man keine gemeinsame findet?
Im Moment sitze ich hier und suche Worte.
Und finde keine.
Suche Bilder, um zu beschreiben.
Und finde keine.
Höchstens diffuse Dunkelheit, wie in dieser diesigen Nacht.
"Bist Du taub, oder hörst Du mich nicht?"

Wird 2009 wirklich etwas Neues bringen?
Oder wird sich das Karussell weiter und weiter drehen?
Bis es müde und stumpf wird.
Und quietschend stehen bleibt.

Vielleicht gibt es keine gemeinsame.

Sonntag, 7. Dezember 2008

Freitag, 5. Dezember 2008

Dunkelheit

Mein Schmetterling fliegt hinter Glasbeton.
Und es sieht so aus, als hätte er dort seine Blüte gefunden.
Jetzt hab ich es erkannt.
Und mir dabei die Augen verdorben.
Die Nase platt gedrückt.
Und die Finger blutig gekratzt.
Da flattert er also.

Und ich stehe hier. Im Dunkeln.
Müde.
Die Stirn an kaltes Glas gelehnt.
Und sehe verschwommen, wie er tanzt.

Dienstag, 2. Dezember 2008

Dezember

Nun ist er da, der letzte Monat des Jahres.
Mit Kälte.
Mit Nieselregen.
Und mit Dunkelheit.

Wo ist das Jahr geblieben? Die anderen 11 Monate?
An manche habe ich viele Erinnerungen.
An schöne Augenblicke und viel Sonnenschein.
An einige habe ich überhaupt keine Erinnerungen.
Nur der Kalender sagt, daß sie dagewesen sein müssen.

Für manche Seelen haben sie ein ganz neues Leben bedeutet.
Die Welt entdecken.
Sich selbst entdecken.

Wahrscheinlich sollte man diese Entdeckungsreise niemals aufhören,
auch wenn man schon mehr als einen Sommer erlebt hat.
Und eigentlich weiß, das nach jedem Winter wieder ein Frühling kommt.

Wahrscheinlich sollte man es so machen, wie diese jungen Seelen, die das nicht wissen können.

Ihn annehmen und darauf vertrauen, daß alles gut wird.